Der Fliegende Holländer

Inhaltsbeschreibung

Daland, der Kapitän eines norwegischen Schiffes, wird kurz vor seinem Heimathafen von den Winden in eine sieben Meilen entfernte Felsenbucht namens Sandwike verschlagen. Günstigen Wind erwartend, begibt er sich mit seiner Mannschaft zur Ruhe und der Steuermann übernimmt die Wache.

Unbemerkt, während der Steuermann eingeschlafen ist, legt gegenüber ein zweites Schiff an. Der Kapitän, der nach dem Wind schauen will, erblickt das Schiff – es hat schwarze Masten und blutrote Segel. Der Kapitän jenes Schiffes gibt sich als Holländer zu erkennen und erzählt seine Geschichte. Seit ewigen Zeiten irrt er über die Meere auf der Suche nach einem Heimathafen. Aller sieben Jahre wirft ihn das Meer an Land und nach kurzer Frist nehmen ihn die Wogen wieder auf. Sein trostloses Schicksal ließ ihn an Klippen und in der Begegnung mit Piraten den Tod versuchen, doch das Grab, es schloß sich nicht! Nur eine Hoffnung beseelt ihn noch: so wie am Jüngsten Tag die Welt zugrunde gehen wird, wenn alle Toten auferstehen, wird er in Nichts vergehen.

Er bittet Daland um Obdach für eine Nacht und bietet ihm dafür einen Teil seiner reichen Schätze an. Und wenn er dem Holländer sogar eine neue Heimat gibt, soll er alles erhalten.

Nachdem der Holländer erfährt, daß Daland eine treue Tochter hat und sie ihm auch geben würde, steigt neue Hoffnung in ihm auf.

Daland, von den Schätzen ganz berauscht, möchte so einen Glücksfall schnellstmöglich besiegeln. Er freut sich, solch einen Eidam, von dem alle Väter träumen, sein eigen zu nennen. So segeln sie beide ihrem verheißenen Glücke zu.

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Im Hause Dalands sind derweil die Frauen der Schiffsbesatzung versammelt. Außer Senta, des Kapitäns Tochter, sitzen alle am Spinnrad und werden durch eine alte Gouvernante, Mary, beaufsichtigt und angehalten, fleißig zu spinnen, um viel Gold von ihrem jeweiligen Schatz auf dem Meer zu gewinnen. Senta kann das Lied der anderen Mädchen, das sich nur um das „Summen“ und „Gebrumm“ des Spinnrades dreht, nicht mehr hören. Sie stimmt deswegen die Ballade des bleichen Seemanns an, dessen Bild an der Wand hängt. Sie fühlt die Not dieses Mannes und weiß, daß ein Weib ihn erlösen kann, wenn diese ihm bis in den Tod treu bleibt.

Allen, bis auf Frau Mary, die lieber weiterspinnt, ist es recht. Nach den ersten zwei Strophen sind alle Mädchen tief ergriffen und singen den Schlußreim leise mit.

Senta beschließt, diejenige zu sein, die den Seemann erlösen wird. Dies hat Erik mitbekommen, der sich schon länger um Senta bemüht. Er macht ihr Vorhaltungen ihrer Sehnsucht zu dem bleichen Seemann wegen und schildert ihr das Leid, welches sie ihm, Erik, damit zufügt. In einem Traum hat er gesehen, wie zwei Männer an Land kommen, Daland und der bleiche Seemann von dem Bild. Senta eilte ihnen entgegen, wirft sich dem bleichen Seemann zu Füßen und beide fliehen auf’s Meer.

An der euphorischen Reaktion Sentas erkennt er, daß sein Traum wahr gesprochen hat und verläßt sie entsetzt.

Im selben Augenblick, treten Daland und der Holländer ein. Senta bleibt wie gebannt an ihrer Stelle stehn. Ihr Vater berichtet kurz den Hergang, erzählt ihr von dem Angebot des Holländers und präsentiert die Schätze.

Als er merkt, daß er garnicht beachtet wird, läßt er die Beiden schließlich allein.

Der Holländer schildert ihr sein unermeßliches Leid und findet sie mitfühlend und bereit, ihm die Treue bis in den Tod zu bewahren.

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Auf Dalands Schiff findet ein festliches Gelage statt. Alle feiern ausgelassen, nur auf dem holländischen Schiff regt sich nichts. Auch auf die Anrufe hin bleibt alles wie tot.

Plötzlich erheben sich rings um des Holländers Schiff die Wogen und in den Tauen pfeift der Sturm. Das Schiff belebt sich allmählich. Die Matrosen singen lautstark und fragen ihren Kapitän, wo das blonde Mädchen bleibt. Der Sturm tobt, jedoch im weiteren Umkreise ist alles ruhig. Die Norweger können dem Gesang der Holländer nichts entgegensetzen, schlagen das Kreuz und verlassen das Verdeck.

Gellendes Hohngelächter ist die Antwort der Holländer und einen Augenblick später ist wieder alles ruhig.

Senta kommt aus dem Haus gelaufen, gefolgt von Erik aufgeregten Schrittes. Er versucht sie aufzuhalten, doch sie wehrt sich nach Kräften. Als Erik ihr vorwirft, daß sie ihm ewige Treue versprochen, bekommt dies der Holländer mit und in furchtbarer Aufregung erkennt er sein verlorenes Heil. Verloren! ach! verloren! ruft er aus. Senta jedoch beteuert ihre Treue. Der Holländer legt ab und Senta stürzt sich von einem Felsenriff ins Meer. Daraufhin versinkt das Schiff des Holländers und beide entsteigen in der Ferne verklärt und umarmt dem Meer.